Kochen gegen Corona?!

20. März 2020

Natürlich kann die chinesische Medizin da nun auch kein allgemein Rezept zur Verfügung stellen, aber vielleicht ein paar Hilfestellungen für das alltägliche Leben bieten.

Kochen gegen die Angst?

Viel Angst durchläuft die Welt gerade. Die einen fühlen sich an Tschernobyl erinnert, die anderen an 9/11, die nächsten an den Mauerfall und wiederum andere an den Beginn des Bosnienkrieges.
Allen ist eines gemeinsam: ein traumatisches Erleben von Ohnmacht und nicht wissen, wie es in Zukunft weitergeht. Wir fühlen uns aus unserer Mitte herausgerissen, suchen Orientierung und Zentrierung. In der chinesichen Medizin wird die Mitte mit dem Erdeelement in Verbindung gebracht.
Natürlich kann die chinesische Medizin da nun auch kein allgemein Rezept zur Verfügung stellen, aber vielleicht ein paar Hilfestellungen für das alltägliche Leben bieten.

Um sich sorgen, sich versorgen… kochen

Hirse stärkt des Erdeelement und wird wie Reis 1:2 zubereitet

Zunächst einmal ist es wichtig, dass wir uns weiter oder nun endlich mal vermehrt mit der Nahrung befassen. Die Nahrungsaufnahme steht im Zusammenhang mit unserer Milz und dem Magen, den Organen des Erdelementes. Der Magen verdaut unsere Nahrung, aber auch das seelische Futter, was wir ihm geben, muss er verdauen. Damit er dieses gut machen kann, benötigt er eher warme Speisen, Gekochtes. Was warm und gut verdaulich ist, bleibt da nicht lange liegen, kann als Feuchtigkeit von der Milz gut im Körper verteilt werden. Die Milz mag keine kalte Nässe, heißt es im chinesisch medizinischen Kontext, sonst schleimt sie ein. Um es auf die Nahrung herunter zu brechen, sind damit vor allem kalte und Schleim fördernde Nahrungsmittel, wie kalter Joghurt und Quarkspeisen, kalte Getränke, kalte Milch, kaltes Müsli, zu viel Rohkost und leider auch Schokolade, Erdnussmus und ein zu viel an Süßem gemeint.

Wir haben gerade die Fastenzeit

Wer jetzt sein Milz/Magen Qi stärken möchte, sein Erdelement, kann eine kleine Erdekur machen:
Zehn Tage täglich morgens warmen Hirsebrei, mit Obst und tagsüber mit viel Gemüse, zu essen, ist die Basis einer Erdekur. Auch ein Erde-Entlastungstag, wie es jetzt heißt, ist die immer empfehlenswerte kleine Schwester vom 10 Tages Kur Programm.
Für die Nicht-Veganer ist Rindfleisch, das Erde stärkende Fleisch. Dies kann als Suppe dazu genommen werden. Grundsätzlich sind zudem alle warmen Hafer- oder Reisbreie, Mochireis sei hier besonders genannt, alle wärmenden Kräuter: Zimt, Ingwer, Nelken, Kurkuma und für die Gemüsevariationen viel Thymian, Rosmarin und noch mal Ingwer, unterstützend.

Chili und sehr scharfes ist eher zu meiden, alles darf „rund“ ausgewogen schmecken, nichts sollte extrem sein, so liebt es das Erdelement, fühlt sich rund um versorgt.

Alle Wurzelgemüse sind jetzt willkommen, aber auch Kürbis, Fenchel und Süßkartoffeln. Alles im Ofen langsam gebackene, Tajine/Römertopf, klare Suppen mit viel Gemüse und viel Tee.

Ein leckerer Tee-Mix: Frischer Salbeiblättertee mit einer Scheibe Ingwer/Kurkuma, einen Schuss Holundersaft und etwas Honig oder Agavensaft sind erfrischend, desinfizierend und abwehrstärkend, kann zu viel Fencheltee und Maishaartee getrunken werden. Abends zur Beruhigung eine Abkochung aus Weizenschrot (1 El. /300 ml Wasser, 10 Minuten kochen lassen) um unser Herz zu beruhigen.

Blues gegen den Blues

Bewegung tut der Erde gut: Am liebsten tanzt es sich zu einem guten Blues, stampft mit den Füßen, dass „erdet“ und bleibt in der euch nun verordneten Gemütlichkeit und sorgt für innere Wärme.

Die schockierenden Infos zu Corona lassen uns leicht in eine emotionale Schockstarre geraten Freezing. Dies kann mit sanfter Wärme wieder in Bewegung gebracht werden, um aus der Ohnmacht ins Handeln kommen zu können. Darum geht es letztlich, trotz allem, was hier passiert, handlungsfähig zu bleiben und auf der simpelsten Ebene, dies mit selbstgekochtem warmen Essen zu unterstüzen.

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